Wann haben Sie das letzte Mal sieben Stunden am Stück geschlafen und fühlten sich beim Aufwachen frisch und ausgeruht?
Würden Sie Ihren inneren Beobachter fragen, wie es um Ihre Schlafqualität steht – was würde er sagen? Sind Sie mit Ihrer Schlafqualität zufrieden oder gehören Sie zu den Menschen, die unter schlechtem Schlaf, Ein- oder Durchschlafproblemen leiden?
Dabei ist guter Schlaf so extrem wichtig für unsere Gesundheit. Im Schlaf geben wir unserem Körper die Möglichkeit zu regenerieren, zu heilen und Stress abzubauen. Ganz viele Vorgänge laufen in unserem Körper während des Schlafs ab, ohne dass wir etwas aktiv dazu beitragen müssen.
Was passiert im Schlaf?
Im Schlaf wird unsere Lebensenergie aufgefüllt. Wie bei einem Auto, das wir an eine Ladestation anschließen, werden bei uns Menschen Prozesse der Regeneration im Körper gestartet. Die Steckdose des Menschen ist bei einem gesunden Schlaf der Parasympathikus (unser Ruhenerv). Im Einzelnen gehören folgende Vorgänge während des Schlafs dazu:
• Erlebte Situationen des Tages werden verarbeitet und Lerninhalte im Gehirn verankert
• Seelische Themen werden verdaut
• Neuronale Netzwerke im Nervensystem und Gehirn werden geknüpft
• Der ganze Körper mitsamt Muskeln und Haut entspannt und regeneriert sich
• Die Immunabwehr wird in Gang gesetzt
• Wichtige Prozesse im Körper werden durch Hormone gesteuert
• Organfunktionen werden wieder in Balance gebracht
• Zellen und Membrane werden repariert
• Kurz gesagt: Um tagsüber körperlich, geistig und seelisch fit und frisch zu sein, tankt der Mensch energetisch auf
Schlafen wir nicht tief genug oder unser Schlaf wird durch viele Aufwachphasen unterbrochen, dann kann unser Körper diese wichtigen Funktionen nur mangelhaft oder gar nicht ausführen. Sie werden mir zustimmen, dass die Störung eines gesunden und tiefen Schlafs auf Dauer krank macht.
Es gibt unzählige Gründe für schlechten Schlaf. Eine Ursache, die ich bei Ein- und Durchschlafstörungen immer wieder vernehme, ist Stress. Wer sehr gestresst ist und oft grübelt, kann schlecht abschalten. Damit Körper, Geist und Seele wieder ins Gleichgewicht kommen, muss auf eine Stressphase eine Ruhephase folgen. Dann wird der Ruhenerv aktiviert und die Stresshormone können abgebaut werden. Oft fallen die Ruhephasen aus, was den Stresspegel konstant hoch hält. Dabei könnten hier einfache Übungen zur Entspannung beitragen. Aber gestresste Menschen haben oft keinen Kopf – obwohl sie Entspannungsübungen kennen – ein paar grundlegende Dinge zu beachten, um zu entspannen und die Schlafqualität zu verbessern. Es besteht eher der Wunsch nach einer schnellen Entspannung wie zum Beispiel fernsehen, Alkohol, Schlafmittel, die am Ende dann doch nicht funktionieren und den Teufelskreis in Gang bringen.
Ist das Thema Stress auch Ihr Hauptgrund, dass Sie nicht in den Schlaf finden, nicht tief genug schlafen können oder viele Wachphasen haben? Dann lade ich Sie gerne ein, meine Impulse für eine bessere Schlafqualität zu lesen, um die entsprechenden Rahmenbedingungen für einen gesunden Schlaf zu überprüfen.
Ihre Schlafumgebung
Schauen Sie sich in aller Ruhe in Ihrem Schlafzimmer um. Wird es nur zum Schlafen genutzt oder steht in diesem Raum auch Ihr Schreibtisch, stapeln sich Wäscheberge zum Bügeln oder die Schmutzwäsche zum Waschen? Wie zufrieden sind Sie mit Ihrem Bett inklusive Matratze und Kopfkissen? Liegen Sie richtig auf Ihrer Matratze oder ist sie zu weich oder zu hart? Empfinden Sie Ihr Kopfkissen als angenehm oder würde Ihnen eine andere Form zu einer besseren Liegeposition verhelfen? Lüften Sie ausreichend für eine frische Atmosphäre?
Schlaf- und Aufstehzeiten
Haben Sie einen festen Schlafrhythmus oder gibt es bei Ihnen unterschiedliche Schlafens- und Aufstehzeiten. Testen Sie gerne mal über einen längeren Zeitraum (inklusive Wochenende) konstante Zeiten für das Aufstehen und Zubettgehen aus.
Alles Blau oder was?
Arbeiten Sie bis spätabends am Computer oder machen Spiele auf Ihrem Smartphone? Dann kann das wachmachende Blaulicht vieler Displaybeleuchtungen die für Ihren Körper wichtige Melatoninproduktion verhindern, die uns dabei unterstützt auf den Nachtmodus umzustellen. Das blaue Licht lässt sich mit einer entsprechenden Monitoreinstellung oder mit einer Farbbrille herausfiltern.
Regelmäßige Bewegung oder Sport
Sie sorgen für eine gute körperliche Ausgeglichenheit, die wiederum für einen gesunden Schlaf förderlich ist. Treiben Sie regelmäßig Sport, der Ihnen Freude bereitet oder gehen zum Spazieren an die frische Luft?
Eine Tasse Tee als Abendritual
Anstatt des beliebten alkoholischen Schlummertrunks, der bestenfalls beim Einschlafen hilft, aber für ein verfrühtes Aufwachen verantwortlich sein kann, gönnen Sie sich eine Tasse Tee. Nutzen Sie die Zeit des Teetrinkens, um sich zu entspannen und den Tag nochmal Revue passieren zu lassen. Das schafft einen guten Übergang, indem Sie den Tag bewusst abschließen.
Atemübungen oder lieber Muskelentspannung?
Entspannung vor dem Fernseher ist beliebt. Aber fernsehen ist keine aktive Entspannung, vor allem wenn wir einen aufregenden Krimi schauen oder uns kurz vor dem Schlafen gehen die Nachrichten des Tages ansehen. Wenn diese Informationen unverarbeitet sind, nehmen wir sie mit in den Schlaf, falls wir dann überhaupt abschalten können. Stattdessen unterstützen Ihren Schlaf aktive Entspannungsmethoden wie zum Beispiel eine kleine Atemübung, autogenes Training oder die progressive Muskelentspannung. Probieren Sie verschiedene Angebote aus und beobachten Sie, was Ihnen persönlich am besten hilft. Wenn Sie zu den Menschen gehören, die aufgrund ihres Gedankenkarussells nicht einschlafen können, sind Übungen zum Abschalten und Entspannen gute Möglichkeiten.
Ätherische Öle können die Schlafqualität verbessern
Es gibt einige ätherische Öle, die aufgrund ihrer Inhaltsstoffe zur Verbesserung der Schlafqualität beitragen können. Wie schon beschrieben, müssen die Gründe für schlechten Schlaf ganzheitlich betrachtet werden, aber wenn die Gründe klar sind, dann sind ätherische Öle eine wunderbare Unterstützung beim Abschalten und einem tiefen Schlaf. Dazu gehören unter anderen Lavendel, Melisse, Muskatellersalbei, Rose oder Vetiver, die sich als Einzelöl oder als Bestandteil einer Duftkomposition gut verwenden lassen.
Ein Patentrezept gibt es leider nicht, denn was dem einen Menschen hilft, wirkt bei dem anderen so gar nicht. Also hilft hier nur „Ausprobieren“. Welche Düfte Sie am Ende bevorzugen, entscheidet Ihre Nase für Sie. Aus diesen ätherischen Ölen lassen sich im Handumdrehen auch Raum- oder Kissensprays, Roll-ons, entspannende Badezusätze oder Duftkompositionen für den Diffuser herstellen.
Haben Sie schon ganz viel ausprobiert, aber Ihre Schlafqualität will sich nicht verbessern, obwohl Sie sich ziemlich müde und energielos fühlen, dann sollten Sie einen Stresstest machen und ggfs. einen Arzt zu Rate ziehen. Menschen, die in Richtung Burnout gehen, können nicht abschalten und schlafen, obwohl der persönliche Akku ziemlich leer ist. Deshalb lautet meine Empfehlung, dass Sie Ihre Schlafqualität genau prüfen und lieber präventiv aktiv werden bevor „das Kind in den Brunnen gefallen ist“.
Sprechen Sie mich bei Fragen gerne an. Mein Ziel für meine Klienten ist es, die Selbstwirksamkeit und die Selbstregulation zu stärken, um einem Burnout keine Chance zu geben!
Ihre
Corinna Wiß
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