„Ich würde ja gerne regelmäßig zur Duft-Meditation kommen, aber mir kommt immer etwas dazwischen.“ Solche oder ähnliche Sätze höre ich öfter.
Auch im Coaching ist die Einhaltung privater Termine oft ein Thema. Denn immer wieder verschobene, abgesagte oder nicht ernst genommene Termine sind ein Grund, weshalb sich Menschen so gestresst fühlen. Ihnen fehlt schlicht und einfach der Ausgleich. Begleitet wird das Ganze meist von dem unterschwelligen Gefühl, sich und die persönlichen Bedürfnisse nicht wichtig genug zu nehmen.
Deshalb stelle ich ganz bewusst am Anfang meines Artikels die Frage: Wie gehst du persönlich mit deinen privaten Terminen um, die dir als Ausgleich zum Berufsleben und deinen Verpflichtungen dienen?
Sind die Termine für dich bindend? Wenn du diese Frage mit „Ja“ beantworten kannst, dann betreibst du bereits eine gute Selbstfürsorge. Prima!
Falls deine Antwort lautet „Nein, ich bin in dieser Hinsicht inkonsequent“, dann solltest du in jedem Fall weiterlesen. Ausnahmen gibt es selbstverständlich. Als pflegendes Personal kann man Menschen nicht unversorgt lassen und muss hin und wieder kurzfristig für eine krank gewordene Kollegin oder einen Kollegen einspringen. Aber es gibt viele weitere Beispiele von Menschen, die immer wieder private Termine verschieben aus den unterschiedlichsten Gründen.
„Es gibt Diebe, die nicht bestraft werden
und einem doch das Kostbarste stehlen: Die Zeit.“
Napoleon
Meist ist unser Berufsleben schon geprägt von Terminen und tagsüber hangelt sich so mancher von Termin zu Termin, sodass in der Freizeit dann gerne auf diesen Druck verzichtet wird. Dabei dienen Freizeit-Termine dem Ausgleich und tragen im positiven Sinne zu unserer Life-Balance teil. Damit diese Termine ernst genommen werden, ist auch hier eine gewisse Verbindlichkeit sinnvoll.
Ich lade dich ein, mal zu schauen, wie das bei dir ist. Nimm dir einen Moment Zeit für die Reflexion, wieviel Zeit du folgenden Bereichen deines Privatlebens widmest:
Familie/Freunde/soziales Engagement
Dieser Bereich umfasst unser ganzes soziales Umfeld. Angefangen bei der Herkunftsfamilie, dem Partner/der Partnerin und der eigenen Familie bis zu den Freunden und Bekannten. Zu diesem Bereich gehören auch unsere Hobbies, das Interesse für Kultur sowie unser soziales Engagement.
Fitness und Gesundheit
Dieser Lebensbereich umfasst unseren Körper sowie unsere Gesundheit. Durch entsprechende Ernährung, Fitness und Entspannung als Ausgleich zu unserer Arbeit sorgen wir für neue Energie, erhalten unsere Vitalität und erhöhen unsere Lebenserwartung.
Persönliches Wohlbefinden/Sinnerfüllung
In diesem Lebensbereich geht es um unsere persönliche Erfüllung. Leben wir unsere Lebensaufgabe, können wir unsere Ziele erfüllen und wahre Selbstverwirklichung leben? Können wir unseren persönlichen Glauben leben? Welche Werte verfolge ich und kann ich diese leben?
„Manche Zeit wird uns entrissen, manche unvermerkt entzogen, manche fließt fort.
Doch am schimpflichsten ist der Verlust, der aus Unachtsamkeit geschieht.“
Seneca
Sind alle Bereiche in deinem Privatleben vertreten, nur vereinzelt oder nur, wenn es notwendig oder Zeit übrig ist? Notiere dir, welche Termine dir wichtig sind und überlege in einem weiteren Schritt, wie du diese Termine in deine Tagesroutine integrieren könntest, ohne in Stress zu geraten.
„Keine Zeit haben, das ist die ärmlichste Form der Armut.“
Friedrich Georg Jünger
Plane die Termine locker, aber mit Verbindlichkeit. Ein Küchenkalender, Familienkalender oder auch Outlook sind hilfreiche Stützen für die Planung. In Outlook kannst du für die verschiedenen Bereiche auch Symbole vergeben. Oder du nimmst unterschiedliche Farben im Familienkalender, wenn auch der Rest deiner Familie mit in deine Planung einbezogen werden soll.
Möchtest du beispielsweise mehr Sport machen, ein Instrument lernen oder einen Malkurs besuchen, dann buche diese Kurse fest und bezahle sie. Dann sind sie als gesetzter Termin in deinem Kalender und du kommst gar nicht auf die Idee, deine Vorhaben wieder zu verschieben.
„Zeit, die wir uns nehmen, ist Zeit, die uns etwas gibt.“
Ernst Ferstl
Wünschst du dir beispielsweise Zeit zum Meditieren oder zum Lesen, dann überlege, wann am Tag du ein Zeitfenster dafür einplanen kannst. Trage diese Zeit in deinen Kalender ein und halte sie ein. Vor allem aber lege dein schlechtes Gewissen ab, in deiner freien Zeit etwas zu tun, das dir Freude bereitet. Denn diese Dinge nähren die Seele und geben dir Kraft, die Herausforderungen des Alltags zu bewältigen.
„Carpe diem!“
Horaz
Gerne unterstütze ich dich bei der Umsetzung. Gib Burnout keine Chance!
Deine
Corinna Wiß
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