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Typspezifische Wege, in Stress zu geraten - Teil 2

Corinna Wiß • 3. Oktober 2024

Stressfallen für den Handlungstyp und Wege in die Balance

Thema des September-Blog war die Einführung in die Psychografie als Voraussetzung zur Selbsterkenntnis. Ich habe über die drei Grundtypen (Bauchmensch, Gefühlsmensch und Kopfmensch) des Enneagramms geschrieben, die es uns ermöglichen, aus den eigenen Stressmustern auszusteigen. Denn nur was wir wahrnehmen oder erkennen, können wir nachhaltig verändern. Hast du dich in einem Grundtyp wiedererkannt?
 
Prima! Dann können wir heute loslegen. Solltest du den September-Blog nicht gelesen haben, dann möchte ich dir nahelegen, dies zum besseren Verständnis nachzuholen.

Heute schreibe ich darüber, was den Handlungstyp (Bauchmensch) in Stress geraten lässt und natürlich über Möglichkeiten zur Selbstregulation und mögliche Trainingsansätze, die ihn aus der Stressfalle aussteigen lassen. Alle drei Persönlichkeitstypen haben wunderbare Eigenschaften und Qualitäten, aber werden sie übertrieben eingesetzt, dann lassen sie uns in Stress geraten. Ziel ist also, auch Eigenschaften der anderen Persönlichkeitsbereiche zu integrieren.

Dann lass uns starten:

Der Handlungstyp 
Der Bauchmensch hat seine Stärken im Bereich Handeln. Er hat eine schöpferische Energie, die auf ein Ziel in der Zukunft gerichtet ist. Folgende Eigenschaften zeichnen ihn aus: Aktivität, Energie, Disziplin, Durchhaltevermögen, Klarheit, Entscheidungsfreudigkeit, Mut, Risikobereitschaft, Pragmatismus, etc.

Menschen mit diesem Persönlichkeitsbereich haben das Bedürfnis zu gestalten. Sie möchten selbstbestimmt handeln und haben am liebsten immer die Kontrolle über alles.

Das sind wunderbare Stärken, denkst du jetzt vielleicht. Das sind sie auch. Aber innere Überzeugungen wie „Ich muss stark sein“, „Ich muss es perfekt machen“, „Ich muss es im Griff haben“ oder „Ich bin verantwortlich“ können diesen Persönlichkeitstyp immer weiter antreiben und den Stress immer weiter verstärken. Denn sehr oft kann der Handlungstyp vor lauter Aktionismus gar nicht abschalten. Er tut sich schwer mit Träumereien und Skeptikern, die in allem ein Problem sehen. Deshalb lautet ein Motto, das der Handlungstyp hat, auch „Don’t talk about – do it!“ Arbeiten zu delegieren fällt ihm schwer, denn wenn er es selbst macht, dann weiß er, dass es gemacht ist und dazu noch „perfekt“. Überverantwortung und Perfektionismus sind Werte, die vom Handlungstyp übertrieben gelebt werden. Es belastet ihn, wenn Vorgesetzte ihn reglementieren und sein zielgerichtetes Handeln einschränken. Ebenso schwer ist es für diesen Persönlichkeitstyp, die Kontrolle zu verlieren und abhängig von äußeren Umständen zu sein.

„Wirklich, er war unentbehrlich! Überall, wo was geschah
zu dem Wohle der Gemeinde, er war tätig, war er da.
Schützenfest, Kasinobälle, Pferderennen, Preisgericht,
Liedertafel, Spritzenprobe, ohne ihn, da ging es nicht.
Ohne ihn war nichts zu machen, keine Stunde hatt er frei.
Gestern, als sie ihn begruben, war er richtig auch dabei.“
(Wilhelm Busch)

Die Möglichkeit zur Selbstregulation liegt im Entwicklungsbereich. Das ist für den Handlungstyp der Bereich Beziehung/Fühlen mit den Qualitäten des Fühlens und der Aufmerksamkeitsfokussierung auf die Gegenwart und das Einfühlen in eine andere Person – das Du. Das soll nun nicht bedeuten, dass der Handlungstyp keine Gefühle hat oder nicht fühlen kann, aber vor lauter Aktionismus spürt er oft nicht, dass er vielleicht auch mal eine Pause braucht oder dass er über andere Menschen hinweghandelt. Wenn sich Gefühle gerade im unpassenden Moment zeigen oder das Erreichen eines Zieles gefährden, dann kann der Handlungstyp auch gut und gerne unangenehme Gefühle „wegdrücken“. Das dies auf Dauer nicht gesund sein kann, muss ich kaum erwähnen.
 
Die Stärken des Beziehungstyps hingegen liegen in der Empathie für das Gegenüber und auch darin, eigene Gefühle wahrnehmen zu können. Eigene Gefühle wahrnehmen können bedeutet auch, auf die eigenen Bedürfnisse zu achten und diesen nachzugehen. Eine Fähigkeit, die der Handlungstyp übernimmt, wenn er die Fähigkeiten des Beziehungstyps integriert. 

„Solange Du denkst oder glaubst, bestimmen Dich eine Menge anderer Menschen. 
In dem Moment jedoch, in dem Du fühlst, bist Du niemand anderer als Du selbst.“
E.E. Cummings

Nachfolgend findest du einige Trainingsansätze, die den Handlungstyp optimal unterstützen können:

Achtsamkeitstraining
Achtsamkeitsübungen schulen die Wahrnehmung und bringen den Menschen gedanklich ins Hier & Jetzt. Gerade für den Handlungstyp, der gedanklich eher in der Zukunft weilt und auf Ziele in der Zukunft hinarbeitet, kann die Praxis der Achtsamkeit eine gute Möglichkeit sein präsenter im Augenblick zu werden.

Das Pareto-Prinzip oder die 80/20-Regel
Das Pareto-Prinzip besagt, dass 80 Prozent der Ergebnisse schon mit 20 Prozent des Aufwands erreicht werden können. Dafür benötigen die verbleibenden 20 Prozent der Aufgaben rund 80 Prozent der Ressourcen und Arbeitszeit. Manchmal ist gut auch schon perfekt!

Fehlertoleranz
Das bedeutet, die eigene Fähigkeit auszubauen, um über eigene Fehler sowie über Missgeschicke und Fehler anderer hinwegzusehen und diese zu tolerieren. Ziel ist, Fehler nicht als grundsätzlich schlecht anzusehen, sondern als alltäglicher Teil des Lebens.

Ent-Spannen
Wer viel arbeitet braucht auch Entspannung. Da diese Entspannung dem Handlungstyp oft schwer fällt, sollte er eine Beschäftigung finden, die ihn „Ent-Spannen“ lässt. Das kann ein Spaziergang im Wald sein, Progressive Muskelentspannung oder Autogenes Training. Natürlich trägt auch Sport zum Abbau von Stresshormonen bei und deshalb auch zur Ent-spannung.

Mañana-Haltung
Mañana bedeutet im Spanischen „Morgen“ und wird abwertend für faule Menschen verwendet, die alles auf morgen verschieben. Mañana kann auch als Lebensphilosophie verstanden werden, die besagt, warum heute das tun, was sich morgen ganz von selbst erledigen wird. Die Idee von Mañana ist, eine gemächlichere Herangehensweise an das Leben und betont, wie wichtig es ist, sich Zeit für sich selbst zu nehmen. (siehe auch die Mañana-Übung in meinem Infoletter für mehr Gelassenheit 10/2024).

Übergangsrituale
Übergangsrituale machen die Wechsel zwischen den verschiedenen Lebensbereichen bewusst. Dies können beispielsweise sein, nach der Arbeit die Kleidung zu wechseln oder zuhause zum Abschalten eine Tasse Tee oder Kaffee zu trinken, um den Lebensbereich Familie/Freizeit einzuläuten. Wer im Home-Office arbeitet, kann ganz bewusst den PC ausschalten und gedanklich den Arbeitstag Revue passieren lassen. Wer den PC auf Standby lässt, läuft Gefahr, immer wieder in den Lebensbereich Arbeit einzusteigen.

Dankbarkeitsübungen
Dankbarkeit macht das bisher Erreichte bewusst. Dem Handlungstyp ist das meistens nicht genug. Deshalb ist für einige Handlungstypen das Ritual des Dankbarkeitstagebuchs von großem Erfolg gekrönt.

Bist du ein Handlungstyp? Wenn ja, welche Übung spricht dich am meisten an? Schreibe es mir gerne.

Bist du schon auf die Beschreibung des Beziehungstyps (Gefühlsmensch) gespannt? Darüber schreibe ich im November.

Möchtest du tiefer einsteigen für nachhaltige Veränderung in deinem Stressverhalten? Dann vereinbare gerne einen Termin für ein kostenfreies Kennenlerngespräch. Gib Burnout keine Chance?

Deine
Corinna Wiß




#stressmanagement #burnout-prävention #gelassenheit #psychographie #enneagramm

Der Gelassenheitsblog

von Corinna Wiß 3. November 2024
Thema des September-Blog war die Einführung in die Psychografie als Voraussetzung zur Selbsterkenntnis. Ich habe über die drei Grundtypen (Bauchmensch, Gefühlsmensch und Kopfmensch) des Enneagramms geschrieben, die es uns ermöglichen, aus den eigenen Stressmustern auszusteigen. Denn nur was wir wahrnehmen oder erkennen, können wir nachhaltig verändern. Solltest du den September-Blog nicht gelesen haben, dann möchte ich dir nahelegen, dies zum besseren Verständnis nachzuholen. Die Stressfallen und Wege in die Balance für den Handlungstyp (Bauchmensch) kannst du im Oktober-Blog nachlesen. Heute schreibe ich darüber, was den Beziehungstyp (Herzmenschen) in Stress geraten lässt und natürlich über Möglichkeiten zur Selbstregulation und mögliche Trainingsansätze, die ihn aus der Stressfalle aussteigen lassen. Alle drei Persönlichkeitstypen haben wunderbare Eigenschaften und Qualitäten, aber werden sie übertrieben eingesetzt, dann lassen sie uns in Stress geraten. Für eine optimale Stressregulation ist es vorteilhaft, auch die Eigenschaften der anderen Persönlichkeitsbereiche zu integrieren. Der Beziehungstyp Der Herzmensch hat seine Stärken im Bereich Fühlen. Er hat eine emotional-intuitive Energie, die auf die Menschen, mit denen er gerade zu tun hat, ausgerichtet ist. Zu seinen Eigenschaften gehören das Einfühlungsvermögen in andere Menschen. Der Beziehungstyp spürt, wie es seinem Gegenüber gerade geht und nimmt Anteil daran. Er kann andere motivieren und verfügt über eine ausgezeichnete Kreativität. Menschen mit diesem Persönlichkeitsbereich haben das Bedürfnis sich gut zu fühlen und andere zu unterstützen. Dabei ist ihnen wichtig, Wertschätzung und Anerkennung zu erfahren. „Lasse nie zu, dass du jemandem begegnest, der nicht nach der Begegnung mit dir glücklicher ist.“ (Mutter Teresa) Das sind wunderbare Stärken, denkst du jetzt vielleicht. Das sind sie auch. Aber innere Überzeugungen wie „Ich muss lieb sein“, „Ich darf nicht nein sagen“, „Ich muss für andere da sein“ oder „Ich muss es allen recht machen“ können den Stress dieses Persönlichkeitstyps immer weiter verstärken. Denn vor lauter Eifrigkeit es allen recht zu machen, vergisst sich der Beziehungsmensch oft selbst. Er opfert sich auf für andere und ist erfüllt mit sorgenvollen Gedanken, die langsam aber stetig zu einem emotionalen Ausbrennen führen. Durch sein großes Bedürfnis Anerkennung zu bekommen, gerät der Herzmensch unbewusst in Abhängigkeiten von anderen. Der Schein nach außen ist ihm oft auch wichtiger als das Sein (wie es ihm wirklich geht). „Die höchste Form des Wissens ist Empathie, denn sie erfordert, dass wir unser Ego aussetzen und in der Welt eines anderen leben.“ (Platon) Die Möglichkeit zur Selbstregulation liegt im Entwicklungsbereich . Das ist für den Beziehungstyp der Bereich Denken mit den Qualitäten des Erkenntnisbereichs . Wenn der Beziehungsmensch in die Stressfalle gerät, gehen oft die Gefühle mit ihm durch. Die Gefühle beherrschen ihn, denn Gefühle können gefangen nehmen, egal ob Angst, Missgunst, Neid, Scham, Wut, Selbstkritik, … Die nötige Distanzierung zu den Gefühlen fehlt. In diesem Gefühlchaos lässt sich kein klarer Gedanke fassen. „Have an emotion, but don`t become your emotions.“ Schafft es der Beziehungstyp, sich die Qualitäten des Erkenntnisbereichs zu eigen zu machen, dann kann er seine Aufmerksamkeit auf die eigene Person sowie auf vergangene Erfahrungen richten und aus diesen Erfahrungen seine Schlüsse ziehen. Selbstregulation passiert dann, wenn der Beziehungstyp Abstand gewinnt. Dann sind die Handlungen nicht mehr von reinen Gefühlen geleitet, sondern finden erkenntnisgeleitet ihren Weg in die Handlung. „Du selbst, so wie jeder Mensch im ganzen Universum, verdienst deine Liebe und deine Zuneigung.“ (Buddha) Nachfolgend findest du einige Trainingsansätze, die den Beziehungstyp optimal unterstützen können: Distanzierungsfähigkeit Du hast Streit mit deiner Partnerin/deinem Partner oder am Arbeitsplatz bahnt sich ein Konflikt an und dir ist es nicht möglich Abstand dazu zu gewinnen. Du identifizierst dich regelrecht mit diesen Problemen. Die begleitenden Gefühle nehmen dich gefangen. In solchen Momenten hast du das Gefühl nicht, sondern das Gefühl hat dich im Griff. Du bist dann das reine Gefühl und kannst nicht mehr denken. Dann ist es hilfreich, dich von deinen Gefühlen distanzieren zu können, damit dich deine Gefühle nicht länger überwältigen und belasten. Es entsteht wieder ein Raum zwischen dir und den überwältigenden Gefühlen, was dich klarer denken lässt. Wahrnehmung eigener Bedürfnisse Wer auf das Wohlergehen anderer fixiert ist, vergisst sich gerne selbst. Um auf Dauer ohne auszubrennen für andere sorgen zu können, muss die eigenen Bedürfnisse wahrnehmen können. Wer gut für sich selbst sorgt steigert sein emotionales Wohlbefinden. Die Wahrnehmungsfähigkeit lässt sich übrigens gut trainieren. Gesunder Egoismus Herzmenschen tun sich mit dem Begriff Egoismus oft schwer. Ein gesunder Egoismus bedeutet, dass man in einem gesunden Maße auf die eigenen Wünsche und Bedürfnisse achtet und sich gut um sich selbst kümmert als Voraussetzung, auch für andere da sein zu können. Es ist absolut okay, dich an erste Stelle zu stellen. Selbstwert Sehe dich selbst als einen wertvollen Menschen an, der du auch in Wirklichkeit bist. Sei es dir Wert, dich gut zu behandeln. Dann wirst du auch weniger abhängig von der Anerkennung durch andere. „Glück ist, wenn du mit dir selbst zufrieden bist und dafür nicht die Bestätigung anderer brauchst.“ (Unbekannt) Nein-Sagen Für einen Herzmenschen, der immer für andere da ist, ist das Nein-Sagen recht schwer. Wenn du dich im Nein-Sagen üben möchtest, starte am besten mit dem Ablehnen von kleinen Bitten. Wenn du unsicher bist, kannst du auch sagen, dass du später Bescheid gibst, da du dir erst einen Überblick verschaffen musst, ob du die Bitte ausführen kannst. Zentrierungsfähigkeit Die Fähigkeit zur Zentrierung lässt den Menschen in seiner Mitte ruhen. Aus der eigenen Mitte heraus lässt es sich mit einem klaren Kopf handeln. Man hat die eigenen Gefühle im Griff anstatt umgekehrt. Bist du ein Beziehungstyp? Wenn ja, welche Übung spricht dich am meisten an? Schreibe es mir gerne. Bist du schon auf die Beschreibung des Kopfmenschen (Sachtyp) gespannt? Darüber schreibe ich im Dezember. Möchtest du tiefer einsteigen für nachhaltige Veränderung in deinem Stressverhalten? Dann vereinbare gerne einen Termin für ein kostenfreies Kennenlerngespräch. Gib Burnout keine Chance! Deine Corinna Wiß #stressmanagement #burnout-prävention #gelassenheit #psychographie #enneagramm
von Corinna Wiß 31. August 2024
Wie gut kennst du dich, um zu verstehen, was dich immer wieder aus der Balance bringt? Oftmals sind es die gleichen Auslöser, die uns aus der Bahn werfen. Deshalb werde ich dich heute in die Welt der Psychografie entführen, denn die Menschenkenntnis – vor allem die Kenntnis über uns selbst – kann zieldienlich sein, persönliche Stressmuster zu erkennen und zu eliminieren. Mein Lieblingstool dazu ist das Enneagramm – eine Schule der Selbsterkenntnis. Alles, was du dazu brauchst, ist Offenheit und Ehrlichkeit dir selbst gegenüber. Vielleicht denkst du jetzt: „Ach nein, auf so ein Schubladendenken habe ich keine Lust“, dann kann ich dir versichern, dass du mehr bist als dein Persönlichkeitsprofil. Denn was im ersten Moment wie ein Schubladen-System wirkt, soll Menschen aus Schubladen herausholen. Das klingt jetzt paradox, aber das Erkennen eines bestimmten Charaktermusters wird dir helfen, aus einer bisher unbewussten Identifikation mit diesem Muster herauszukommen. Denn Verhalten, das dir in Fleisch und Blut übergegangen ist, läuft unbewusst ab und du denkst nicht darüber nach. Der Prozess der Selbsterkenntnis macht bestimmte Verhaltensweisen bewusst und du hast die Chance, blinde Automatismen zu verlassen und kannst dadurch freier handeln, was deinen Spielraum vergrößert. Klingt doch gut, oder? „Menschenkenntnis, als die Hauptsache bei dem Umgang mit Menschen, wird am sichersten auf dem Wege der Selbsterkenntnis gefunden“ A. F. von Knigge (1752-1796) Ein wenig Hintergrundwissen zum Enneagramm: Das Enneagramm (von ennea = “neun“ und gramma = „Zeichen, Buchstabe“) zeigt neun Persönlichkeitstypen, ihr Lebensthema, ihre Grundängste – und wie sie sich entwickeln können. Das Enneagramm will nicht einordnen und klassifizieren, sondern die Selbsterkenntnis erleichtern und durch diese Selbsterkenntnis befreien. Die Geschichte des Enneagramms reicht Jahrtausende zurück, da die Neun in vielen alten Kulturen eine bedeutende Rolle spielte. So beispielsweise im alten Ägypten, bei den Chinesen, den Germanen, Griechen, Römern und im Judentum. Viele Autoren führen das Enneagramm auch auf geheime Lehren des Sufismus zurück. Das Enneagramm versucht wie alle anderen spirituellen Lehren (Buddhismus, Sufismus, christliche und jüdische Mystik) die Dinge hinter den Dingen zu beschreiben. Es ist also zeitlos – uralt und immer wieder neu. Die 3 Persönlichkeitstypen und ihre Lebensbereiche Vorweg möchte ich dir mit auf den Weg geben, dass kein Persönlichkeitsbereich besser oder schlechter als ein anderer ist. Jeder Mensch hat sowohl Stärken als auch Schwächen. Die Erkenntnis darüber, wo die Stärken liegen und wo Entwicklungsbedarf ist, zeigt uns große Chancen auf, ganz zu werden. „Der Mut zur Selbsterkenntnis verrät Charakterstärke“ (Ernst Ferstl) Jeder weiß, dass es Menschen gibt, die eher aus dem Bauch heraus handeln und dazu neigen, ihren Impulsen zu folgen. Andere, die auf ihr Herz hören und die von ihren Gefühlen gesteuert werden und wieder andere, in deren Leben der Kopf, also die rationalen Gedanken die wichtigste Rolle spielen. Diese Spezialisierung auf einen dieser drei Bereiche findet meist schon in der Kindheit statt und stellt den Persönlichkeitsbereich eines Menschen dar. Eine Spezialisierung weist aber auch immer auf ein Defizit in anderen Bereichen hin. Da wir am liebsten das machen, was wir am besten können, versuchen wir auch unsere Probleme mit den Eigenschaften unseres Persönlichkeitsbereiches zu lösen. Da aber unsere Probleme meist durch unsere Überentwicklung der Qualitäten eines Bereiches entstehen, lassen sie sich selten mit den gleichen Qualitäten lösen. Wir brauchen also die Eigenschaften der anderen Persönlichkeitsbereiche, um unsere Herausforderungen eigenständig lösen zu können. Für die Gestaltung eines erfolgreichen Lebens ist es also förderlich für einen Menschen, auch die Eigenschaften der beiden anderen Persönlichkeitstypen zu integrieren. Das befähigt uns, unsere Probleme eigenständig zu lösen. Die 3 Persönlichkeitsbereiche Der Handlungstyp (Bauchmensch) hat seine Stärken im Bereich Handeln. Er hat eine schöpferische Energie, die auf ein Ziel in der Zukunft gerichtet ist. Folgende Eigenschaften zeichnen ihn aus: Etwas tun, Aktivität, Energie, Disziplin, Durchhaltevermögen, Klarheit, Entscheidungen treffen, Mut, Risikobereitschaft, Pragmatismus, etc. Menschen mit diesem Persönlichkeitsbereich haben das Bedürfnis zu gestalten. Sie möchten selbstbestimmt handeln und haben am liebsten immer die Kontrolle über alles. Der Beziehungstyp (Gefühlsmensch) hat seine Stärken im Bereich Beziehung/Fühlen. Die emotional-intuitive Energie, die diesen Persönlichkeitstyp auszeichnet, ist auf Visionen und Vorstellungen gerichtet. Der Gefühlsmensch zeigt sich offen, lebendig, zugewandt, intuitiv, empathisch, voller Gefühl und er kommuniziert gerne. Auch soziales Engagement ist ihm sehr wichtig. Das große Bedürfnis des Gefühlsmenschen ist es, Wertschätzung zu erfahren und Anerkennung durch die Mitmenschen zu bekommen. Der Sachtyp (Kopfmensch) hat seine Stärken im Bereich Denken/Erkennen. Die stark ausgeprägte geistige Energie dieses Persönlichkeitstyps ist auf Erkenntnisse, Analysen und Struktur ausgerichtet. Der Denker zeigt sich also analytisch, sachlich, strukturiert und klar. Denker haben ein großes Sicherheitsbedürfnis und treffen Entscheidungen erst nach ausreichender Analyse und umfangreichem Abwägen. Jeder Mensch wünscht sich Selbstbestimmung , Anerkennung und Sicherheit . Aber welches der drei Bedürfnisse steht bei dir an erster Stelle? Kleine Übung: Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, für dich in die Qualitäten der drei Persönlichkeitsbereiche hineinzuspüren. Wenn du magst, dann schreibe dir jeweils eine Karteikarte mit den Begriffen Handeln , Beziehung/Fühlen und Denken/Erkennen . Nimm dir jeweils eine Karte zur Hand und verbinde dich nacheinander mit dem entsprechenden Bereich. Zu welchem Bereich fühlst du dich am meisten zugehörig? Welcher Bereich könnte dein Persönlichkeitsbereich sein, da du diese Eigenschaften am besten beherrschst? Ist es der Bereich Handeln mit dem Grundbedürfnis der Selbstbestimmung? Ist es der Bereich Beziehung/Fühlen mit dem Grundbedürfnis der Anerkennung? Ist es der Bereich Denken/Erkennen mit dem Grundbedürfnis der Sicherheit? Wenn du nun deinen Persönlichkeitsbereich gefunden hast, dann siehst du im Uhrzeigersinn (siehe das Bild unter dem Blogtext) den nächstliegenden Bereich. Dies ist dein Entwicklungsbereich bzw. Schlüsselbereich mit den Schlüsselfähigkeiten und der übernächste Bereich ist sozusagen dein Zielbereich. Beispiel: Liegt dein Persönlichkeitsbereich im Bereich „Fühlen“, dann ist der Bereich „Denken“ dein Schlüsselbereich und der Bereich „Handeln“ dein Zielbereich. Also lapidar gesagt: Über das Denken/Erkennen ins Handeln kommen! Da sind jetzt ganz viele Informationen zusammengekommen. Vielleicht möchtest du diese erstmal setzen lassen? Im Monat Oktober schreibe ich über die Stressfallen des Handlungstyps und welche Trainingsansätze hilfreich sind, um wieder in Balance zu kommen. Wenn du Leserin oder Leser meines Infoletters für mehr Gelassenheit bist, dann hast du die Möglichkeit, dir ein Arbeitsblatt mit den 9 Persönlichkeitsprofilen des Enneagramms herunterzuladen. Denn jeder der 3 Persönlichkeitsbereiche unterteilt sich nochmal in je 3 Unterprofile. Die Bedürfnisse Selbstbestimmung, Anerkennung oder Sicherheit können auf unterschiedlichen Wegen erreicht werden. Ich freue mich, wenn dir die Einführung in die Psychografie hilft, dich selbst ein wenig besser zu verstehen. Vielleicht bist du auch schon ganz gespannt, in den nächsten Monaten mehr über die einzelnen Persönlichkeitstypen zu erfahren? Es gibt viele Wege, wieder in Balance zu kommen. Man muss sie nur nutzen. Gib Burnout keine Chance! Herzlichst, Deine Corinna Wiß #stressmanagement #burnout-prävention #gelassenheit #psychografie #enneagramm
von Corinna Wiß 1. Juli 2024
Wo sind die Unternehmen, für die die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein wichtiges Gut sind und der Umgang auf Respekt und Wertschätzung basiert? Wo finden Menschen einen Arbeitsplatz, der die Seele erfüllt und nicht nur das Bankkonto am Ende des Monats? In den letzten Wochen habe ich einige interessante Gespräche mit Menschen im Alter 60+ zum Thema Respekt und Wertschätzung im Arbeitsleben geführt. Respekt und Wertschätzung sind Werte, die als Basis für ein vertrauensvolles Miteinander im Geschäftsleben gelten. Doch die Zeiten scheinen sich zu ändern. So berichtete mir Klaus (Name geändert), der langjährig erfolgreich im Vertrieb tätig ist und immer noch vollen Einsatz für sein Unternehmen bringt, dass er seit seinem 50. Lebensjahr schlechter beurteilt wird als seine jüngeren Kolleginnen und Kollegen. Die jährliche Beurteilung ist eng mit Gehaltserhöhungen oder der jährlichen Bonuszahlung verknüpft. Klaus erzählte mir, dass er seit weit über 12 Jahren keine Gehaltserhöhung mehr erhalten hat, obwohl seine Leistung nicht weniger wurde, sondern eher mehr. Als erfahrener langjähriger Mitarbeiter des Unternehmens fühlt er sich äußerst respektlos behandelt. Er blickt auf erfolgreiche Arbeitsjahre zurück, die seitens des Unternehmens weder finanziell noch persönlich Wertschätzung erfahren haben. „Das Gehalt bezahlt die Arbeit. Wertschätzung führt zu Leistungen und Zufriedenheit.“ Das Gefühl, auf dem Abstellgleis zu stehen trotz der täglichen souveränen Bewältigung seiner Aufgaben, lässt Klaus langsam ausbrennen. Sein persönliches Verantwortungsgefühl lässt ihn täglich aufstehen; doch die Frage nach dem „Wofür?“ stellt er sich immer häufiger. Denn neben dem Ausbleiben der finanziellen Anerkennung bleibt auch die persönliche Anerkennung von Seiten des Unternehmens durch Vorgesetzte aus. Das Gefühl, trotz guter Leistung nicht mehr anerkanntes Mitglied des Teams zu sein, empfindet er als bitter und treibt ihn nach und nach in die Resignation. „Nehmen Sie sich Zeit, um Ihre Mitarbeiter zu würdigen, und sie werden es Ihnen auf tausend Arten danken.“ (Bob Nelson) Renate (Name geändert) hat Ähnliches erlebt. Sie hat eine aufsteigende Karriere in einem renommierten Finanzdienstleistungsunternehmen hinter sich, war monatelang in verschiedene Länder abgeordnet, um dort mit ihrer Expertise neue Standorte aufzubauen. Ihr Profil zeichnet sich durch große Kompetenz, Verantwortungsbewusstsein und Flexibilität aus. Renate war rundum glücklich und zufrieden in ihrem Berufsleben und ihre Arbeit fand immer große Anerkennung durch ihre Vorgesetzten. Ihr ganzes Berufsleben lang hatte sie Vorgesetzte, mit denen sie konstruktiv und vertrauensvoll zusammengearbeitet hat. Bis eines Tages ein deutlich jüngerer Mann ihr Vorgesetzter wurde. Als erste Amtshandlung wurde sie in ihrer Beurteilung runtergestuft und sie erhielt weniger Gehalt bei gleichbleibender Anforderung. Alles an ihr wird abgewertet und die Zusammenarbeit ist von Misstrauen geprägt. Genau wie Klaus empfindet auch Renate das Verhalten ihr gegenüber als respektlos und unwürdig. Der tägliche Gang zur Arbeit fällt ihr immer schwerer und kostet sie viel Kraft. „Das ganze Glück des Menschen besteht darin, bei anderen Achtung zu genießen.“ (Blaise Pascal) Stellvertretend für weitere Beispiele habe ich diese beiden ausgewählt. Dass solches Verhalten in Zeiten von großem Fachkräftemangel überhaupt an der Tagesordnung namhafter Unternehmen steht, ist erstaunlich. Aber das wäre nun ein ganz anderes Thema, was mich persönlich allerdings auch täglich beschäftigt. Ich male mir immer wieder aus, wie es sein könnte, wenn Millionen von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern täglich voller Elan zur Arbeit gehen und sich voll einbringen würden. Menschen, die innerlich gekündigt haben, machen Dienst nach Vorschrift und bringen weniger Leistung. Dabei ist der Beruf nur noch da, um sich und die Familie zu ernähren. Aber die Seele nimmt dabei Schaden, was zum Ausbrennen führen kann. Genau im Bereich der Stressbewältigung und Burnout-Prävention liegt meine Expertise. An diesen beiden Beispielen wird ganz deutlich, dass nicht unbedingt das Arbeitspensum immer schuld am Stress ist, denn die Arbeit und Mehrarbeit war in beiden Fällen überhaupt nie ein Thema. Vielmehr können die Abwertung der eigenen Person durch respektlose und unreflektierte Behandlung anderer und die Arbeit in einem fern von Vertrauen geprägten Arbeitsumfeld – man könnte auch toxisches Arbeitsumfeld sagen - Betroffene in eine tiefe Sinnkrise führen. Hier ein starkes Kohärenzgefühl aufrecht zu erhalten, das positive Auswirkungen auf die Gesundheit hat, wird für die Betroffenen immer schwieriger. Der Begriff Kohärenzgefühl wurde durch den Mediziner Aaron Antonovsky geprägt und beschreibt den Blick auf die Welt und das eigene Leben und wie man damit klarkommt, auch wenn es schwierig wird. Das Kohärenzgefühl bildet den Mittelpunkt von Antonovskys Salutogenese-Modell . Für einen Ausstieg aus diesem Dilemma mit 60+ gibt es keine Pauschallösung, sondern muss individuell betrachtet werden. Das allseits bekannte Zitat „Love it, leave it or change it“, kann Hilfestellung bei der Lösung geben, die auf Wunsch gemeinsam in einem Coaching erarbeitet werden kann. Denn eine bewusste Entscheidung – egal wie sie ausfällt – ist immer besser als Resignation, die langsam und stetig zum Ausbrennen führt. Ein Impuls kann vielleicht für dich hilfreich sein: Nimm die Dinge nicht persönlich . Die in den Beispielen genannten Verhaltensweisen sind Teil einer Firmenphilosophie, die sich nicht gegen dich als Person richten, sondern als Strategie zum Abbau gut bezahlter Mitarbeiter anzusehen sind. Steigst du emotional zu tief ein, wird es schwer für dich, die Gelassenheit zu bewahren. Es ist traurig genug, dass dies so ist und dass sich immer wieder junge Vorgesetzte finden, die in der Hoffnung auf persönliche Karriere diese Richtlinien im Sinne des Unternehmens umsetzen bis sie irgendwann selbst auf der anderen Seite stehen. Ein Perspektivenwechsel kann dir hier eine hilfreiche Unterstützung sein. Wenn dir – wie in den Beispielen - gerade Ähnliches widerfährt, was dich belastet und du aktiv eine Lösung für dich erarbeiten möchtest, dann vereinbare gerne ein 30-minütiges kostenfreies Erstgespräch zum Kennenlernen. Ich freue mich, dich ein Stück auf deinem Weg zurück zur Gelassenheit begleiten zu können! Gib Burnout keine Chance! Herzlichst, Corinna Wiß #stressmanagement #burnout-prävention #gelassenheit #respekt #wertschätzung
von Corinna Wiß 3. Mai 2024
Es gibt viele Möglichkeiten in Stress zu geraten. Ein Motiv kann die fehlende Liebe sich selbst gegenüber sein. Wir sprechen von der SELBSTLIEBE. Fehlt die Selbstliebe, dann sind wir uns nicht wert genug, gut für uns selbst zu sorgen. Selbstliebe bedeutet, sich seiner selbst bewusst zu sein und sich anzunehmen mit all seinen Stärken und Schwächen bzw. Ecken und Kanten. Dabei hat Selbstliebe nichts mit Selbstverliebtheit oder Egoismus zu tun. Es ist die uneingeschränkte Annahme der eigenen Person mit dem Wunsch, gut für sich selbst zu sorgen, um im Umkehrschluss dann auch für andere da sein zu können. Aber genau beim Thema der uneingeschränkten Annahme liegt der Knackpunkt auf den ich als erstes genauer eingehen werde. Vieles, was uns im Erwachsenenalter belastet oder wie wir uns selbst sehen – unsere Identität also - geht zurück in die Kindheit. In dieser Zeit sind unsere Grundüberzeugungen entstanden. Kinder, die von ihren Eltern beispielsweise immer wieder den Satz „Die anderen Kinder schreiben bessere Noten“ zu hören bekamen, fühlten durch diesen Vergleich die eigene Leistung (Person) abgewertet und die anderen Kinder aufgewertet. Solche Sätze haben im Unterbewusstsein eine Grundüberzeugung entstehen lassen, die uns im Erwachsenenalter das Leben schwer macht. Einer der prägnantesten Glaubenssätze, der Menschen bis ins Erwachsenenalter belastet und der auch durch dieses genannte Beispiel entstanden sein konnte, ist die Überzeugung „Ich bin nicht gut genug“ . Im Kindesalter wurde nach Bewältigungsstrategien gesucht, um dennoch Beachtung und Anerkennung zu bekommen, die dann bis ins Erwachsenenalter unbewusst beibehalten werden und selbstsabotierende Muster entstehen lassen. Auch die „inneren Antreiber“ , mit denen wir uns im Erwachsenenalter den Stress selbst auferlegen durch Überzeugungen, dass wir beispielsweise perfekt sein müssen oder es jedem Recht machen müssen, sind aus diesen Bewältigungsstrategien entstanden. Hier ein paar Beispiele für selbstsabotierende Verhaltensweisen aufgrund mangelnder Selbstliebe: Unterdrückung wahrer Gefühle, da sie als falsch angesehen werden Anpassung an Menschen und Situationen, um dazuzugehören Erbringung von Leistung, um gesehen und geliebt zu werden. Als Kind in Form guter Noten; im Erwachsenenalter durch Erbringung überdurchschnittlicher Leistungen und Überstunden Aushalten bestimmter Menschen oder Lebens-/Arbeitssituationen entgegen eigener Vorstellungen Funktionieren, anstatt wirklich zu leben durch Ausblenden der eigenen Gefühle Stark sein müssen und alles alleine schaffen, um niemandem zur Last zu fallen Der Zwang, sich korrekt zu verhalten trotz Verletzung durch andere Welche Sätze aus deiner Kindheit kennst du? Schreibe sie dir einfach aus dem Bauch heraus auf ein Blatt Papier – dann hast du sie schwarz auf weiß. Nur was dir bewusst ist, kannst du auch wirklich ändern. Sicher hast du auch schon bemerkt, dass ein Verhalten gegen die eigene Persönlichkeit auf Dauer nicht gesund ist und zu immer weiteren Problemen führt. Aber wie entwickelt man ein gutes Gefühl sich selbst gegenüber oder gar Selbstliebe, wenn man es nicht von Grund auf gelernt hat? “Du selbst, genauso wie jeder andere im ganzen Universum, verdienst deine Liebe und Zuneigung” Buddha Höre auf, dich selbst fertig zu machen und akzeptiere dich, wie du bist mit allen Ecken und Kanten. Du bist genau richtig, so wie du bist. Folge deinem Herzen, denn es ist manchmal schlauer als dein Verstand. Erlaube dir, Fehler zu machen, denn daraus lernst du und entwickelst dich weiter. Mache dir bewusst, dass die Welt keine weitere Kopie braucht, sondern ein Original, so wie du es bist. „Jemand anders sein zu wollen ist eine Verschwendung deiner Person“ Kurt Cobain Forciere deine Selbstannahme als Basis für die Selbstliebe Bei der Selbstannahme geht es darum, sich selbst mit allen Ecken und Kanten anzunehmen und zu lieben, wie man ist. Alte Überzeugungen aus der Kindheit dürfen in Liebe losgelassen werden, weil sie nicht mehr dienlich sind. Doch vor dem Loslassen kommt das Annehmen. Annehmen, was ist. Das bedeutet nicht, dass du alles für gutheißen musst, was dir im Leben widerfahren ist. Aber diese Dinge haben dich zu der Person gemacht, die du heute bist. Einzigartig in ihrer Wesensart. Allein das ist Grund genug, dich dafür wertzuschätzen. Folgende Reflexionsfragen helfen dir bei der Selbstannahme: Was sind meine Stärken? Was macht mich als Mensch besonders? Was schätzen andere Menschen an mir, was ich selbst nicht sehen kann? Was mag ich an mir nicht? Weshalb mag ich diese Dinge nicht? Woher kommt dieser Glaube? Resultiert er durch die Meinung anderer oder von vergangenen Erlebnissen? Welches ist meine stärkste Grundüberzeugung (Glaubenssatz)? Ist diese Grundüberzeugung wirklich wahr (Faktencheck – belege es)? Die Selbstakzeptanz gilt als zweite Säule auf dem Weg zur Selbstliebe Die Selbstakzeptanz fordert von dir die Erkenntnis deines Wertes als Mensch. Du sollst dich annehmen mit allen Eigenschaften und Fehlern, da diese nun mal zum Menschsein gehören. Jede Medaille hat zwei Seiten - also hat jeder Mensch auch Stärken und Schwächen ohne an Wert zu verlieren. Hilfreiche Fragen zur Selbstakzeptanz sind: Welche schlechten Erfahrungen (Situationen/Menschen) habe ich gemacht? Wofür waren diese Erfahrungen gut? Was habe ich daraus gelernt? Kann ich diese nicht mehr nützlichen Erfahrungen oder Meinungen anderer Menschen über mich in Liebe loslassen? Wie würde es sich anfühlen, wenn ich mich zu 100 % annehmen und lieben könnte? Was habe ich in meinem Leben geschaffen, auf das ich ganz besonders stolz sein kann? Die Selbstachtung komplettiert das Fundament für die Selbstliebe Selbstachtung bedeutet aufzuhören, dir selbst Vorwürfe zu machen. Hast du Fehler in der Vergangenheit gemacht, dann darfst du dir selbst verzeihen. Begegne dir stets selbst mit Respekt, Liebe und Fürsorge. Folgende Fragen helfen dir, klarer zu sehen: Welche Fehler habe ich in der Vergangenheit gemacht? Kann ich mir diese Fehler oder Fehlentscheidungen verzeihen? Nehme ich mir Zeit für mich? Wenn ja, wie oft? Nutze ich diese Zeit sinnvoll für Dinge, die mir guttun? Kann ich Grenzen setzen oder auch mal Nein sagen? Welches sind meine drei Super-Werte, an denen ich mich orientiere? Lebe ich diese Werte auch wirklich? Welcher neue Glaubenssatz würde mir helfen, mich selbst zu achten? Ein Beispiel: Alter Satz „Ich bin nicht gut genug“ Der neue Satz könnte lauten „Ich bin gut so wie ich bin“ (schreibe dir deinen Satz ganz groß auf einen Zettel, damit du ihn immer wieder lesen kannst) Das sind jetzt ganz schön viele Fragen geworden. Aber sie sollen Klarheit bringen, was es so schwer macht, sich selbst anzunehmen. Die Fragen im letzten Teil fordern dich auf, mehr Zeit für Dinge, die dir wichtig sind, einzuplanen und nach und nach mehr Selbstliebe zu entwickeln. Mangelnde Selbstliebe ist ein gefährlicher Nährboden für Burnout. Vereinfacht sind das die Schritte zu mehr Selbstliebe: Annehmen, was ist! Loslassen, was nicht mehr dienlich ist! Verzeihen, was einmal war! Stärken anerkennen! Sich selbst vertrauen! Grenzen setzen für andere! Die eigenen Werte leben! Me-Time planen für Dinge, die mir wichtig sind! Wie ist das bei dir? Was bereitet dir Stress? Wenn du es herausfinden möchtest, begleite ich dich gerne auf deinem Weg zu mehr Gelassenheit. Es gibt wunderbare Coaching-Methoden, die dich dabei unterstützen, liebevoller mit dir umzugehen und damit Burnout vorzubeugen. Weshalb also unnötig Lebenszeit vergeuden in einer schlechten Verfassung, die dich stresst und belastet? Vereinbare gerne ein 30-minütiges kostenfreies Kennenlerngespräch mit mir. Herzlichst, Corinna Wiß
von Corinna Wiß 6. April 2024
Die beste Möglichkeit, sich vor Burnout zu schützen ist die Prävention. „Burn-out (engl. burn out ‚ausbrennen‘) geht mit emotionaler Erschöpfung, einem Gefühl von Überforderung sowie reduzierter Leistungszufriedenheit einher“, so Wikipedia. Betroffen sind nicht nur Menschen, die in sozialen Berufen z. B. als Arzt, Krankenschwester, Erzieher oder Lehrer tätig sind, wie Herbert Freudenberger (1974) feststellte. Inzwischen sind auch Angehörige vieler anderer Berufsgruppen, z. B. Polizisten, Manager, Flugbegleiter, Mitarbeiter in Call-Center, Journalisten, IT-Spezialisten, Architekten oder Spitzensportler betroffen (s. Kaluza). Auslöser für Burnout können starker Leistungsdruck, ein schlechtes Betriebsklima, soziale Konflikte, hohe Arbeitsanforderungen und fehlende Anerkennung sein. In jeder Branche können perfektionistisch veranlagte Menschen, die am liebsten die Kontrolle behalten, alles selbst machen und sich schwer tun, Arbeit zu delegieren, betroffen sein. Der oder die Betroffene versucht durch eine Steigerung der Leistung den Anforderungen gerecht zu werden. Die Zeit zur Regeneration wird knapper und reicht irgendwann nicht mehr aus. Ein schleichender Prozess beginnt. Denn Burnout passiert nicht über Nacht, sondern ist ein langsamer Prozess. Er ist gekennzeichnet durch den Verlust der natürlichen Fähigkeit zur Regeneration. Der oder die Betroffene kann sich nicht mehr erholen. So manche Betroffene schleppen sich Jahrzehnte durchs Leben bis am Ende nichts mehr geht. „Für Wunder muss man beten, für Veränderungen aber arbeiten“ Thomas von Aquin, Philosoph Ich möchte darüber schreiben, wie man einen Burnout wahrnehmen kann, um dafür zu sensibilisieren. Da Betroffene oftmals nicht mehr dazu in der Lage sind, möchte ich Menschen dazu befähigen, als Außenstehende (Familienmitglied, Vorgesetzte, Kollegen) eventuelle Veränderungen bei Betroffenen wahrzunehmen. Dadurch besteht die Chance, dass diese nicht erst die letzte Stufe des Burnouts erreichen müssen, bis professionelle Hilfe in Anspruch genommen wird. Die 12 Phasen des Burnout nach dem New Yorker Psychotherapeuten Herbert Freudenberger: 1. Zwang sich zu beweisen Starker Ehrgeiz für berufliche Ziele. Leistungsgrenzen werden nicht wahrgenommen. 2. Verstärkter Einsatz Steigerung der Anstrengung bei ausbleibenden Erfolgserlebnissen. Überstunden steigen. Gefühl der Unentbehrlichkeit. 3. Vernachlässigung eigener Bedürfnisse Vernachlässigung von Familie und Freunden. Ungesunde Ernährung, Schlafmangel und Rückgang von Freizeitaktivitäten. 4. Verdrängung von Konflikten Termine werden vergessen. Dadurch entstehende Konflikte werden verdrängt. 5. Umdeutung von Werten Eigene Bedürfnisse werden zugunsten der Arbeit in den Hintergrund gedrängt. Beziehungsprobleme können auftreten. 6. Leugnung von Problemen Der Körper sendet erste Warnsignale, die ignoriert werden. Soziale Kontakte werden als anstrengend empfunden und vernachlässigt. 7. Rückzug Der Betroffene schottet sich ab. Interesse an der Arbeit lässt nach. 8. Verhaltensänderung Das bisher bekannte Verhalten ändert sich. Der/die Betroffene wirkt aggressiv, intolerant und launenhaft. 9. Verlust des Gefühls für die eigene Persönlichkeit Man hat sich von Familie und Freunden weit entfernt und erlebt sich selbst verändert. „Re-aktion“ anstatt Aktion. Ausgleich und Entspannung zu finden gelingt immer weniger. 10. Innere Leere Antriebskraft und Motivation sind reduziert. Hoffnungslosigkeit, innere Leere und Ängste machen sich breit. 11. Depressionen Gefühl totaler Erschöpfung. Erkenntnis, dass man sich selbst nicht mehr helfen kann. Verzweiflung und Suizidgedanken können auftreten. 12. Burnout Völlige Erschöpfung. Geschwächtes Immunsystem. Symptome wie Verspannungen, Kopfschmerzen, Schlafstörungen und Verdauungsprobleme treten auf. Ein Gefühl von Leere und Sinnlosigkeit stellt sich ein. Jeder Mensch ist individuell, deshalb können die hier beschriebenen Phasen auch variieren. Wichtig ist, dass wir es erst gar nicht so weit kommen lassen. Wer viel Stress hat kann sich informieren und präventiv vorbeugen. Die wichtigsten Fähigkeiten, die Gefahr eines Burnouts rechtzeitig wahrzunehmen, sind die Wahrnehmungsfähigkeit und die Distanzierungsfähigkeit, auf die ich an dieser Stelle gerne eingehen möchte. „Ein Mensch sagt und ist stolz darauf: Ich gehe in meinen Pflichten auf! Doch bald darauf nicht mehr so munter, geht er in seinen Pflichten unter“ Eugen Roth, Dichter Wenn wir unsere Wahrnehmungsfähigkeit schulen, sind wir in der Lage körperliche, geistige und seelische Veränderungen frühzeitig zu erkennen. Gedanken und Gefühle äußern sich über den Körper. Empfinden wir Ärger, können unsere Mitmenschen dieses Gefühl über unsere Körpersprache wahrnehmen. Empfinden wir dagegen Freude, dann drückt unser Körper dies durch eine offene und gelöste Körperhaltung aus. Durch die geschulte Wahrnehmungsfähigkeit nehmen wir Gelöstheit oder Verspannung in unserem Körper wahr. Wir spüren auch, was uns guttut oder welche Aktivitäten oder Stress verursachenden Auslöser weniger gut für uns sind und können aktiv eine positive Änderung (Selbstregulation) herbeiführen. Die Distanzierungsfähigkeit versetzt uns in die Lage, uns und unser Leben aus einer anderen Perspektive zu beobachten. Ein Perspektivwechsel zeigt uns, was gut läuft oder was korrigiert werden sollte und eröffnet uns die Möglichkeit, Dinge konkret anzugehen nachdem wir sie erkannt haben. Mit der Schulung dieser beiden Fähigkeiten stärken wir unsere Selbstregulation, d.h. wir nehmen selbst konkret Einfluss auf unser Wohlbefinden, indem wir die Bedingungen dazu herstellen. Auch das Entlarven der persönlichen Stressoren und eine Haltungsänderung gegenüber Stress verhelfen uns, gelassener in stressigen Situationen zu bleiben. Ganz nach dem Sprichwort „Vorbeugen ist besser als heilen“ nehmen wir selbst Einfluss auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Burnout von der positiven Seite aus betrachtet kann die Möglichkeit für eine komplette Veränderung im Leben bieten. Denn bei Burnout zeigt die Seele über den Körper, dass sie mit den aktuellen Lebensumständen unzufrieden ist. Betroffene sind gezwungen, eine Veränderung herbeizuführen, die durch eine bessere Selbstfürsorge zu mehr Zufriedenheit führen kann. Du möchtest dein Wohlergehen selbst in die Hand nehmen und wünscht dir mehr Gelassenheit im Leben, dann vereinbare einfach einen unverbindlichen Kennenlerntermin mit mir. Ich arbeite ausschließlich präventiv mit meinen Klientinnen und Klienten. Herzlichst, Corinna Wiß #burnout #burnoutprävention #selbstfürsorge #stressbewältigung #selbstwirksamkeit #selbstregulation
von Corinna Wiß 1. März 2024
Ich fange mal von vorne an: Eine Stressreaktion sicherte das Überleben unserer Vorfahren. Drohte Gefahr, reagierte ihr Körper mit einem automatischen Stressmechanismus. Dieser Mechanismus, auch als „Kampf- oder Fluchtreaktion“ bezeichnet, war überlebenswichtig, da er eine Reihe von physiologischen Veränderungen auslöste. Der Körper setzte Adrenalin frei, um die Herzfrequenz zu erhöhen, die Atmung zu beschleunigen und die Muskeln zu aktivieren – alles mit dem Ziel, zu kämpfen oder die Flucht zu ermöglichen. Um jegliche verfügbare Energie auf das Überleben zu konzentrieren, wurden alle nicht-essentiellen Funktionen wie Verdauung und Fortpflanzung unterdrückt. Der Körper befand sich in einem Zustand erhöhter Wachsamkeit, um potentielle Gefahren besser zu erkennen. War die Gefahr vorüber, hat sich der Körper wieder entspannt. Der Parasympathikus – der Ruhenerv – hat wieder die Führung übernommen und den Körper in den „Normalzustand“ gebracht. Obwohl wir heute weniger physischen Bedrohungen ausgesetzt sind, bleibt diese Form der Stressreaktion ein Teil unseres biologischen Erbes. So hören wir heutzutage an jeder Ecke die Aussagen „Ich bin gestresst“ oder „Ich bin im Stress“. Ja – dieses im Stress sein scheint heutzutage schon ein Markenzeichen, dass man gefragt ist und vor allem erfolgreich und unabkömmlich. Genau genommen ist Stress nicht wirklich schlimm. Stress ist eine natürliche und gesunde Reaktion unseres Körpers. Gefährlich wird für uns Menschen anhaltender Stress, da die Stresshormone Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol nicht abgebaut werden und weiterhin wichtige Körperfunktionen hemmen. Schädigungen des Nervensystems, psychische Störungen und degenerative Prozesse sind dann als Folge an der Tagesordnung. Auch das Immunsystem leidet und reagiert mit Entzündungen und immunologischen Erkrankungen. Ebenso können Organe Schaden nehmen. Sind das nicht Gründe genug, um aktiv am persönlichen Umgang mit Stress zu arbeiten, um gelassener zu werden und den schleichenden Prozess eines Burnouts zu vermeiden? Bei der aktiven Stressbewältigung arbeite ich gemeinsam mit meinen Klienten an der Eliminierung der persönlichen Stressoren sowie am Mindset, weil andere Sichtweisen hilfreich im Umgang mit Stress sind. Da jeder Mensch meist sein größter Stressor ist, betrachten wir uns die inneren Antreiber und finden hierzu bessere Varianten und noch vieles mehr. Die Möglichkeiten im Coaching sind so vielfältig wie der Mensch auch. Aber es gibt noch eine weitere Möglichkeit, die sich der Mensch zunutze machen kann. Ich spreche hier von der Aromapraxis – also von ätherischen Ölen, die uns bei Stress und Burnout eine wertvolle Unterstützung bieten. Ihre beruhigenden und entspannenden Eigenschaften können dazu beitragen, unser persönliches Wohlbefinden zu fördern. Ätherische Öle eliminieren zwar nicht deine Stressoren, aber sie können zur Entspannung, zur Stärkung und für einen guten Schlaf eingesetzt werden. Wie ätherische Öle bei Stress wirken, möchte ich dir heute beschreiben. “Denn in allem Natürlichen liegt etwas Wunderbares” Aristoteles Unser Geruchssinn hat einen direkten und schnellen Informationskanal zur Amygdala als Sitz unserer Gefühle, zum Hypothalamus, der übergeordneten Steuerzentrale für das vegetative Nervensystem und damit zum vegetativen Nervensystem selbst. Gelangen die Duftmoleküle der ätherischen Öle über den Geruchssinn ins Gehirn, beeinflussen sie damit bereits die wichtige Schaltzentrale. Sie wirken dort leicht regulierend auf die „Produktionsstätten“ der Stresshormone ein und haben einen positiven Einfluss auf unsere Gefühle. Positive Gefühle reduzieren den empfundenen Stress und sind in der Lage, unser Immunsystem zu stärken. Negative Gefühlszustände erhöhen den Stress-Pegel und schwächen die Immunreaktionen. Anwendung ätherischer Öle Durch das Einatmen eines ätherischen Öls mittels Verreiben in der Handinnenfläche und anschließendem Schnuppern oder durch Verteilung im Raum mittels eines Raumsprays oder Aromadiffusers gelangen die Duftmoleküle direkt in das limbische System und wirken sich positiv auf die Stimmung aus. Gleichzeitig werden die Duftmoleküle durch das Einatmen über die Lunge in den Herz-Lungen-Kreislauf geleitet. Die Aromen werden somit über verschiedene Wege in allen Ebenen des Körpers verteilt. Durch die Verteilung der ätherischen Öle mittels eines Aromadiffusers wird eine entspannte Raumatmosphäre geschaffen. „Wohlgerüche berühren unsere Seele und versetzen sie in Freude“ Eine weitere Möglichkeit ist die äußerliche Aufnahme durch Bäder, Massagen und Körperpflege mit wohltuenden Ölen. Bei dieser Art der Anwendung kommt die positive Wirkung der Berührung, was die Lebensfreude und Lebensqualität steigert, hinzu. Man fühlt sich wohl in seiner Haut. Bei der äußerlichen Aufnahme werden die ätherischen Öle durch die Haut aufgenommen , durchdringen direkt die Hautschichten in die Blutbahn und gelangen in den Blutkreislauf des Organismus. Bereits nach 20 Minuten können Inhaltsstoffe der ätherischen Öle im Blut nachgewiesen werden. Köper und Seele werden sozusagen über die Haut gepflegt. „Die Schönheit der Dinge lebt in der Seele dessen, der sie betrachtet (riecht)“ David Hume Welche Öle für dich am besten geeignet sind hängt davon ab, wie sich der Stress bei dir auswirkt. Bist du eher antriebslos, lässt die Konzentration nach, bist du übellaunig, schlägt dir der Stress auf den Magen oder mündet der Stress bei dir in Angstzuständen? Weiter stellt sich die Frage, welche Anwendungsform für dich am effektivsten ist? Welche Anwendungen kannst du gut in deine Alltagsroutine integrieren, um nicht noch mehr Zeitaufwand zu benötigen, der dich zusätzlich stresst. Dann ist eine dauerhafte Anwendung mit Erfolg sichergestellt. Ein wesentlicher Punkt bei der Auswahl der für dich passenden ätherischen Öle sind deine persönlichen Duftvorlieben. Hat ein Öl die richtigen Inhaltsstoffe, um dich in seiner Wirkungsweise optimal zu unterstützen, aber du magst den Duft nicht, dann nützt dir das Öl nichts. Düfte können Erlebnisse wieder wachrufen. Ist ein negatives Erlebnis mit einem bestimmten Duft in dir gespeichert, dann wirst du diesen Duft nicht mögen. Deshalb ist es wichtig, die für dich passenden Öle zu erschnuppern. Dann kannst du eine entsprechende Auswahl treffen und die Öle gezielt für dich einsetzen. Diese Möglichkeit hast du bei einer persönlichen Aromaberatung bei Stress und Burnout. In meinen Aroma-Workshops zu unterschiedlichen Themen stelle ich entsprechende ätherische Öle mit ihren Wirkungsweisen vor. Natürlich jeweils mit viel Schnuppern. Für Waldliebhaber gibt es meinen Vortrag „Walddüfte für Körper und Seele“ . Dabei erläutere ich die Wirkungsweisen der Nadelöle. Zum Entspannen und Wohlfühlen biete ich Duft-Meditationen an. Dabei stelle ich jeweils ein Öl vor und nehme dich mit auf eine geführte Reise, die zum Duft passt. Also alles Gelegenheiten, ätherische Öle kennen zu lernen und zu erleben. Die ätherischen Öle werden dir zwar nicht ersparen, dich mit deinen Stressthemen, z. B. im Rahmen eines Coachings auseinanderzusetzen, aber sie werden dein Leben auf jeden Fall angenehmer machen. Wer sich wohl fühlt hat ein besseres Immunsystem und ist weniger anfällig für Stress. Ich würde mich freuen, wenn ich auch dich für die wunderbaren ätherischen Öle, in denen die komplette Pflanzenkraft enthalten ist, und deren großartigen Wirkungsweisen begeistern kann. Mache dir dein Leben angenehm und schön, denn es ist kostbar! Herzlichst, Deine Corinna Wiß #burnoutprävention #stressbewältigung #aromaberatung #kraftausdernatur
von Corinna Wiß 5. Januar 2024
Gemäß dem Zitat von Miguel de Unamuno „In jedem Ende liegt ein neuer Anfang“ starten wir gerade in eine neue Runde, die uns geschenkt wird. Das neue und junge Jahr 2024! Meist ist dieser Neuanfang verbunden mit vielen Wünschen und Sehnsüchten, gerade wenn das alte Jahr nicht so gut gelaufen ist. Dann ist die Hoffnung besonders groß, dass im neuen Jahr alles besser wird. Aber gleichzeitig möchte man die gewohnte Sicherheit nicht aufgeben, die Veränderungen mitbringen können. Eine Ambivalenz, die viele Menschen bei Veränderungen empfinden. Es ist völlig normal, dass man sich nach Verbesserungen sehnt, aber gleichzeitig auch Angst vor dem Unbekannten hat. Ganz oft schwingt auch eine pessimistische Grundstimmung mit, ob es denn endlich in diesem Jahr gelingt, einen neuen Job zu finden, endlich gelassener zu werden oder endlich die lange ersehnte aufregende Reise zu unternehmen. “Und plötzlich weiß man: Es ist Zeit, etwas Neues zu beginnen und der Magie des Anfangs zu vertrauen.” (Meister Eckhart) Vorneweg sei erwähnt, dass ein Neuanfang immer möglich ist. Er muss nicht mit dem neuen Jahr einhergehen. Jeder Tag ist ein Neuanfang und bietet die Möglichkeit zur Neuausrichtung. Dennoch löst der Jahreswechsel bei vielen Menschen den Wunsch nach Veränderung aus. Schließlich will das unbeschriebene Blatt 2024 mit Erlebnissen beschrieben werden. Denn gemeisterte Herausforderungen bedeuten auch persönliche Weiterentwicklung und das Gefühl von Lebendigkeit. „Leben ist Veränderung. Dieser Veränderung zu widerstehen, wirkt dem Lebensfluss mehr entgegen, als sich ihr zu ergeben. Die Essenz des Lebens ist dessen Verlauf: Die Ereignisse, Bedingungen und Erfahrungen, die uns formen und zeitweise auch aus der Bahn werfen“. (Samuel Taylor Coleridge) Mit folgenden Inspirationen möchte ich dich ermutigen, deine Vorhaben Wirklichkeit werden zu lassen: Würdige das Alte, dein bisheriges Leben, deine Erlebnisse, dein Tun, deine Gewohnheiten. Sie haben dich zu dem Menschen gemacht, der du gerade bist. Ein Mensch, der gut ist wie er ist. Möchtest du dennoch eine alte Gewohnheit aufgeben, dann lasse sie in Dankbarkeit los. Nimm dir ausreichend Zeit für die Planung deiner Neuausrichtung. Ein Vision-Board ist eine hilfreiche Methode, um Wünsche und Ziele bildlich oder schriftlich zu sammeln und Ideen reifen zu lassen. Vielleicht gibt es Ziele, die dir mit der Zeit nicht mehr wichtig erscheinen, aber andere dafür umso mehr an Kraft gewinnen. Wünschst du dir einen neuen Job, dann lasse dir Zeit und sondiere den Markt. Bewerbe dich auf Stellen, die dich weniger interessieren, um dich in Vorstellungsgesprächen zu üben und dann für dein Wunschunternehmen fit zu sein. Möchtest du dich vermehrt um deine Gesundheit, Ernährung oder Sport kümmern oder möchtest du gelassener werden, dann plane dies in kleinen Schritten. Überlege, wie du dein Vorhaben im Alltag umsetzen kannst und binde – wenn möglich – Familienmitglieder mit ein. Nicht alles muss sofort und in großem Stil umgesetzt werden. Kleine Babysteps sind oft realistischer, nachhaltiger und stressen weniger. Ist die Neuausrichtung mit Ängsten verbunden, dann bringe diese zu Papier. Manche Ängste verschwinden, wenn man sie beim Namen nennt oder sich ihrer bewusst wird. Du kannst auch mit Familie oder Freunden darüber sprechen und das Pro und Contra eines Vorhabens diskutieren. Das bringt dir neue Impulse dazu. Neben einer positiven Einstellung unterstützt eine gute Planung durch mögliche Lösungsstrategien bei Problemen und Hindernissen. „Unterschätze niemals die Kraft, die du hast, um deinem Leben eine neue Richtung zu geben." Last but not least: Glaube an dich und deine Kraft, deine Vorhaben umsetzen zu können. Denn es ist wichtig, an seine Fähigkeiten zu glauben und sich selbst zu vertrauen, um Hindernisse und Herausforderungen zu überwinden. Selbstvertrauen kann dir helfen, motiviert, fokussiert und widerstandsfähig zu bleiben, auch wenn du auf Schwierigkeiten stößt. Es ist ein mächtiges Werkzeug, das dir helfen kann, deine Ziele zu erreichen und ein erfülltes Leben zu führen. Denke stets daran, an dich selbst zu glauben, das ist der erste Schritt zum Erfolg! In diesem Sinne wünsche ich dir alles erdenklich Gute im neuen Jahr! Herzlichst, Deine Corinna Wiß #burnoutprävention #stressbewältigung #neuanfang #neuausrichtung #selbstvertrauen
von Corinna Wiß 2. Dezember 2023
Wir sind im Dezember angekommen, die Nächte werden nun immer länger und die Tage kontinuierlich kürzer. Die Natur hat sich völlig zurückgezogen und ruht in sich. Das Jahr neigt sich allmählich seinem Ende zu. Für unsere Vorfahren war die Adventszeit eine Zeit der Stille und Innenschau gewesen. Man hat einen Gang zurückgeschaltet und ist sein Tagwerk langsamer angegangen, denn nichts mehr im Außen hat abgelenkt. Heute schalten wir in der Adventszeit einen Gang hoch, denn die To-do-Listen – sowohl beruflich als auch privat – sind endlos. Es ist die Zeit der vielen Erledigungen, hektischen Stadteinkäufe und „Muss-in-diesem-Jahr-noch-erledigt-sein-Tasks“. Auf den Punkt gebracht: Für die meisten Menschen ist die hektischste Zeit des Jahres angebrochen. Aber dabei sehnen sie sich innerlich so sehr nach Momenten der Stille! Keine Sorge, ich werde jetzt keine Lobeshymne auf früher halten. Es waren andere Zeiten, zu denen wir die Uhr nicht zurückdrehen können. Aber als selbstverantwortliche Menschen haben wir durchaus Einfluss darauf, wie wir unser Leben und unsere zur Verfügung stehende Zeit heute gestalten. Was spricht also dagegen, sich gerade im hektischen Monat Dezember Momente der Stille zu gönnen? Die größten Ereignisse – das sind nicht unsere lautesten, sondern unsere stillsten Stunden. Friedrich Wilhelm Nietzsche Was bedeutet Stille? Ist Stille die Abwesenheit von Lärm? Zum Teil schon, aber es liegt noch mehr darin verborgen. In unserer heutigen Zeit konzentrieren wir uns sehr stark auf das Sichtbare. Materielle Dinge, die bereits erschaffen wurden. Wir lieben es, diese Dinge zu konsumieren. Shopping ist eine beliebte Freizeitbeschäftigung geworden, um unsere innere Leere zu füllen. Doch innere Zufriedenheit können wir nicht erkaufen, aber wir können sie durch die Stille erlangen. Nehmen wir uns die Zeit, hin und wieder in die Stille zu gehen, kommen wir mit unserem Inneren in Verbindung und begegnen wir uns selbst. Dort treffen wir unsere wahre Kraft, denn hier ist alles vorhanden, was auf die Welt kommen möchte. Wenn wir etwas ändern möchten in unserem Leben, dann müssen wir es zuerst in unserer Vorstellung ändern. Vielleicht geht es dir auch so, dass du die besten Ideen in der Nacht oder am frühen Morgen direkt nach dem Aufwachen hast? Das liegt daran, dass unser Geist in der Stille der Nacht ruhig und entspannt ist, wir ruhen in uns und sind im Augenblick präsent. Ebenso schöpferisch können wir bei einem Spaziergang durch die Natur sein. Die Natur bietet uns den Raum, mit unserem Inneren in Resonanz zu gehen – mit unserem Schöpfungsraum, wo wir alles kreieren und erschaffen. Die Stille stellt keine Fragen, aber sie kann uns auf alles eine Antwort geben Ernst Ferstl Inseln der Stille Die Stille ist ein Luxusgut geworden in unser heutigen VUCA Welt [volatility (Volatilität - Unbeständigkeit), uncertainty (Ungewissheit), complexity (Komplexität) und ambiguity (Ambiguität - Mehrdeutigkeit)]. Aber weshalb sollten wir uns nicht hin und wieder etwas Luxus gönnen? Gerade in der Weihnachtszeit gibt es viele Ablenkungen im Außen. Doch können wir uns ganz bewusst Inseln der Ruhe schaffen als Gegenpol zur hektischen Außenwelt. Dabei bieten sich 10 Minuten am Morgen nach dem Aufwachen an, um ganz bewusst in die Stille zu gehen. Wer die Stille zum Abschalten braucht, nimmt sich die Zeit vor dem Schlafengehen. Vielleicht eignet sich auch die Mittagspause für Momente der Stille. Ganz konkret können wir auch ein bis dreimal pro Woche oder noch besser täglich eine halbe Stunde für uns reservieren. Diese Zeit können wir dann intensiv nutzen, um über das scheidende Jahr zu reflektieren und für uns selbst folgende Fragen zu beantworten: Wie habe ich das Jahr empfunden? Für welche Erlebnisse bin ich dankbar? Welche Herzenswünsche konnte ich mir in diesem Jahr erfüllen? Wonach sehnt sich mein Herz? Was möchte in mein Leben gebracht werden? Zeigen sich neue Herzenswünsche, die von mir erschaffen werden möchten? Was möchte ich im alten Jahr gerne noch loslassen? Welche Veränderungen möchte ich in meinem Leben vornehmen? Das Beantworten der Fragen macht uns zum Schöpfer unseres Lebens. Wir warten nicht ab, was uns das kommende Jahr bringt, sondern wir gestalten das neue Jahr aktiv mit, indem wir unsere Herzenswünsche in unserem Schöpfungsraum mental entstehen lassen und dann schrittweise in die Tat umsetzen. Zudem räumen wir mental unser Innerstes auf. So können wir die Adventszeit Sinn-voll für uns nutzen. Durch die Stille kommt der Sinn und wer gestaltet, der empfindet sein Leben als sinnvoll. Über den Sinn des Lebens habe ich im November-Blog geschrieben. Wer sich dafür interessiert – hier geht es zum Artikel. Selbstverständlich ist auch das Feiern erlaubt, das freudige Beisammensein mit lieben Menschen, der Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt, Plätzchen backen und Geschenke für die Lieben besorgen. All dies gehört selbstverständlich auch zum Zauber der Adventszeit, die wir in vollen Zügen genießen dürfen – ohne Hektik! Nun wünsche ich dir, liebe Leserin, lieber Leser meines Gelassenheitsblogs eine wunderbare Zeit mit Oasen der Stille, fröhliche Weihnachtstage im Kreise deiner Lieben und einen wunderbaren Start in ein erfüllendes Jahr 2024! Ich freue mich riesig darauf, dich weiterhin für mehr Gelassenheit und Lebensfreude zu inspirieren. Dann hat Burnout keine Chance! Herzlichst, Deine Corinna Wiß #burnoutprävention #stressbewältigung #Stille #schöpferkraft
von Corinna Wiß 1. November 2023
Hast du dir schon einmal die Frage nach dem Sinn des Lebens gestellt oder stellt sich dir diese Frage nicht? Menschen, die einen Sinn in ihrem Leben sehen und einen Beruf ausüben, den sie als sinn-voll erachten, fühlen sich zufrieden und erfüllt. Die Frage nach dem Sinn des Lebens stellt sich meist erst dann, wenn das eigene Leben als sinn-los empfunden wird. Gerade Menschen, die auf einen Burnout zusteuern, empfinden oft eine Leere und eine Sinnlosigkeit im eigenen Leben. All das Schöne, die Fülle, der Genuss können nicht mehr wahrgenommen werden. Dabei ist es für die psychische Gesundheit des Menschen von großer Bedeutung, im Leben einen Sinn zu sehen. Unser Lebenssinn hat definitiv nichts mit Mühe und Last zu tun, aber genau dies wird uns durch außen zum Beispiel durch die moderne Gesellschaft, Brauchtum, Tradition und Kultur eingeprägt. Der Weg eines „vernünftigen Lebens“ wird uns quasi vorgezeichnet: wir sollen in die Schule gehen, eine Ausbildung oder noch besser ein Studium absolvieren, eine gute Arbeitsstelle finden, viel Geld verdienen, einen Partner finden, heiraten, Kinder bekommen, ein Haus bauen, ein schickes Auto fahren, viel konsumieren und spät in Rente gehen. Von Anfang an werden wir angehalten unser Leben auf die Zukunft auszurichten. Was wir dabei vergessen, ist im Moment – im Hier & Jetzt – zu leben, denn dafür bleibt bei den ganzen Anforderungen meist keine Zeit. Kein Wunder, dass wir unter dem Druck, diesen Vorstellungen zu entsprechen, gestresst und angespannt sind und unser Leben als mühevoll betrachten. Dann ist auch die Frage nach dem Sinn des Lebens oft nicht weit. In diesem Fall kann die Nähe zum Burnout auch unser Verbündeter sein, uns die Frage nach dem Sinn unseres Lebens neu zu beantworten, unseren Lebenssinn zu überprüfen oder unserem Leben durch Ver-Änderungen einen neuen Sinn zu geben. Stelle dir doch in einer ruhigen Minute einmal folgende Fragen: Wie lautet dein Lebenssinn? Hat mein Lebenssinn einen Zweck oder dient er einem Ziel? Ist mein Lebenssinn wertvoll? Stimmt mein Lebenssinn mit meinen persönlichen Werten überein? Leistet mein Lebenssinn einen Beitrag für die Gesellschaft? Lebe ich mein Leben nach meinem persönlichen Lebenssinn? Wenn nein, was müsste ich verändern, um eine Wendung zu erzielen, um wieder Zufriedenheit und Erfüllung in meinem Leben zu empfinden? Der Mensch liebt die Gewohnheit Der Umgang mit Veränderungen stellt hier eine große Herausforderung dar, denn Gewohntes geht uns leicht von der Hand und kostet uns keine Mühe. Aber das Leben wirkt auf Dauer auch langweilig wie ich mir beispielsweise Autofahren mit Autopilot vorstelle. Wir sitzen lethargisch auf dem Fahrersitz und haben nichts mehr zu tun, weil das Auto alles für uns erledigt. Wir haben keinen Einfluss auf die Geschwindigkeit, wann wir bremsen, wann wir beschleunigen, etc. Wenn wir dieses Beispiel auf unser Leben übertragen, stellt sich die Frage, ob wir nach diesem Schema ohne jeglichen Handlungsspielraum unser Leben leben wollen, weil man das so tut. Veränderungen bringen Unruhe in unser Leben. Übernehmen wir beispielsweise ein neues Aufgabengebiet im Job, laufen wir für Wochen oder Monate auf Hochtouren. Bis sich irgendwann wieder die Routine einstellt. Aber diese Veränderungen machen das Leben auch interessanter, weil wir mit unseren Aufgaben wachsen können. So betont auch Victor Frankl, „dass sich gerade scheinbar ausschließlich negative Situationen mittel- und langfristig als Chance zur inneren Reifung und zu größerer innerer Freiheit erweisen können“. Frankl konnte als Insasse eines Konzentrationslagers erfahren, unter welchen Voraussetzungen Menschen in Extremsituationen ihren Lebenswillen und ihre Leidensfähigkeit bewahren und eine hohe Widerstandskraft gegenüber psychischen und physischen Erkrankungen entwickeln. Nach seinen Beobachtungen kann Sinnerfüllung auf drei Wegen erfolgen: Durch schöpferisches Tun und Arbeit, indem jemand etwas verwirklicht, eine Tat vollbringt bzw. ein Werk schafft (schöpferische Werte) Durch emotional bedeutsame Erfahrungen in der Begegnung mit Menschen und der Natur, indem jemand Liebe, Schönheit, Genuss erlebt (Erlebniswerte) In der Konfrontation mit unausweichlichem Leiden und Schicksalsschlägen, indem jemand Verluste und Leiden annimmt und Leidensfähigkeit entwickelt (Einstellungswerte) (Quelle: Kaluza 2018) Ich wünsche mir, dass dich diese Impulse inspirieren, deinen Lebenssinn zu festigen oder neu zu finden. Denn je nach Lebensalter kann sich unser Lebenssinn verändern. Der Mut, einen gewohnten Pfad zu verlassen und Neues zu wagen, bringt Lebendigkeit ins Leben zurück. Lebendigkeit wird immer als sinn-voll empfunden, sie gibt uns das schöne Gefühl mit allen Sinnen (also: sinn-voll) zu leben. Mein Lebenssinn besteht übrigens darin, Harmonie ins Leben zu bringen und auf Schönes und Angenehmes aufmerksam zu machen. Ich liebe Farben, Düfte und die Natur, was ich in Beratungen und Vorträgen gerne weitergebe. Und ich sehe einen Sinn darin, Menschen in ihrer Selbstwirksamkeit zu bestärken, damit Gelassenheit und Lebensfreude anstatt Stress und Burnout Einzug halten können. Herzlichst, Deine Corinna Wiß #burnoutprävention #stressbewältigung #sinn #lebenssinn
von Corinna Wiß 30. September 2023
Wann haben Sie das letzte Mal sieben Stunden am Stück geschlafen und fühlten sich beim Aufwachen frisch und ausgeruht? Würden Sie Ihren inneren Beobachter fragen, wie es um Ihre Schlafqualität steht – was würde er sagen? Sind Sie mit Ihrer Schlafqualität zufrieden oder gehören Sie zu den Menschen, die unter schlechtem Schlaf, Ein- oder Durchschlafproblemen leiden? Dabei ist guter Schlaf so extrem wichtig für unsere Gesundheit. Im Schlaf geben wir unserem Körper die Möglichkeit zu regenerieren, zu heilen und Stress abzubauen. Ganz viele Vorgänge laufen in unserem Körper während des Schlafs ab, ohne dass wir etwas aktiv dazu beitragen müssen. Was passiert im Schlaf? Im Schlaf wird unsere Lebensenergie aufgefüllt. Wie bei einem Auto, das wir an eine Ladestation anschließen, werden bei uns Menschen Prozesse der Regeneration im Körper gestartet. Die Steckdose des Menschen ist bei einem gesunden Schlaf der Parasympathikus (unser Ruhenerv). Im Einzelnen gehören folgende Vorgänge während des Schlafs dazu: • Erlebte Situationen des Tages werden verarbeitet und Lerninhalte im Gehirn verankert • Seelische Themen werden verdaut • Neuronale Netzwerke im Nervensystem und Gehirn werden geknüpft • Der ganze Körper mitsamt Muskeln und Haut entspannt und regeneriert sich • Die Immunabwehr wird in Gang gesetzt • Wichtige Prozesse im Körper werden durch Hormone gesteuert • Organfunktionen werden wieder in Balance gebracht • Zellen und Membrane werden repariert • Kurz gesagt: Um tagsüber körperlich, geistig und seelisch fit und frisch zu sein, tankt der Mensch energetisch auf Schlafen wir nicht tief genug oder unser Schlaf wird durch viele Aufwachphasen unterbrochen, dann kann unser Körper diese wichtigen Funktionen nur mangelhaft oder gar nicht ausführen. Sie werden mir zustimmen, dass die Störung eines gesunden und tiefen Schlafs auf Dauer krank macht. Es gibt unzählige Gründe für schlechten Schlaf. Eine Ursache, die ich bei Ein- und Durchschlafstörungen immer wieder vernehme, ist Stress. Wer sehr gestresst ist und oft grübelt, kann schlecht abschalten. Damit Körper, Geist und Seele wieder ins Gleichgewicht kommen, muss auf eine Stressphase eine Ruhephase folgen. Dann wird der Ruhenerv aktiviert und die Stresshormone können abgebaut werden. Oft fallen die Ruhephasen aus, was den Stresspegel konstant hoch hält. Dabei könnten hier einfache Übungen zur Entspannung beitragen. Aber gestresste Menschen haben oft keinen Kopf – obwohl sie Entspannungsübungen kennen – ein paar grundlegende Dinge zu beachten, um zu entspannen und die Schlafqualität zu verbessern. Es besteht eher der Wunsch nach einer schnellen Entspannung wie zum Beispiel fernsehen, Alkohol, Schlafmittel, die am Ende dann doch nicht funktionieren und den Teufelskreis in Gang bringen. Ist das Thema Stress auch Ihr Hauptgrund, dass Sie nicht in den Schlaf finden, nicht tief genug schlafen können oder viele Wachphasen haben? Dann lade ich Sie gerne ein, meine Impulse für eine bessere Schlafqualität zu lesen, um die entsprechenden Rahmenbedingungen für einen gesunden Schlaf zu überprüfen. Ihre Schlafumgebung Schauen Sie sich in aller Ruhe in Ihrem Schlafzimmer um. Wird es nur zum Schlafen genutzt oder steht in diesem Raum auch Ihr Schreibtisch, stapeln sich Wäscheberge zum Bügeln oder die Schmutzwäsche zum Waschen? Wie zufrieden sind Sie mit Ihrem Bett inklusive Matratze und Kopfkissen? Liegen Sie richtig auf Ihrer Matratze oder ist sie zu weich oder zu hart? Empfinden Sie Ihr Kopfkissen als angenehm oder würde Ihnen eine andere Form zu einer besseren Liegeposition verhelfen? Lüften Sie ausreichend für eine frische Atmosphäre? Schlaf- und Aufstehzeiten Haben Sie einen festen Schlafrhythmus oder gibt es bei Ihnen unterschiedliche Schlafens- und Aufstehzeiten. Testen Sie gerne mal über einen längeren Zeitraum (inklusive Wochenende) konstante Zeiten für das Aufstehen und Zubettgehen aus. Alles Blau oder was? Arbeiten Sie bis spätabends am Computer oder machen Spiele auf Ihrem Smartphone? Dann kann das wachmachende Blaulicht vieler Displaybeleuchtungen die für Ihren Körper wichtige Melatoninproduktion verhindern, die uns dabei unterstützt auf den Nachtmodus umzustellen. Das blaue Licht lässt sich mit einer entsprechenden Monitoreinstellung oder mit einer Farbbrille herausfiltern. Regelmäßige Bewegung oder Sport Sie sorgen für eine gute körperliche Ausgeglichenheit, die wiederum für einen gesunden Schlaf förderlich ist. Treiben Sie regelmäßig Sport, der Ihnen Freude bereitet oder gehen zum Spazieren an die frische Luft? Eine Tasse Tee als Abendritual Anstatt des beliebten alkoholischen Schlummertrunks, der bestenfalls beim Einschlafen hilft, aber für ein verfrühtes Aufwachen verantwortlich sein kann, gönnen Sie sich eine Tasse Tee. Nutzen Sie die Zeit des Teetrinkens, um sich zu entspannen und den Tag nochmal Revue passieren zu lassen. Das schafft einen guten Übergang, indem Sie den Tag bewusst abschließen. Atemübungen oder lieber Muskelentspannung? Entspannung vor dem Fernseher ist beliebt. Aber fernsehen ist keine aktive Entspannung, vor allem wenn wir einen aufregenden Krimi schauen oder uns kurz vor dem Schlafen gehen die Nachrichten des Tages ansehen. Wenn diese Informationen unverarbeitet sind, nehmen wir sie mit in den Schlaf, falls wir dann überhaupt abschalten können. Stattdessen unterstützen Ihren Schlaf aktive Entspannungsmethoden wie zum Beispiel eine kleine Atemübung, autogenes Training oder die progressive Muskelentspannung. Probieren Sie verschiedene Angebote aus und beobachten Sie, was Ihnen persönlich am besten hilft. Wenn Sie zu den Menschen gehören, die aufgrund ihres Gedankenkarussells nicht einschlafen können, sind Übungen zum Abschalten und Entspannen gute Möglichkeiten. Ätherische Öle können die Schlafqualität verbessern Es gibt einige ätherische Öle, die aufgrund ihrer Inhaltsstoffe zur Verbesserung der Schlafqualität beitragen können. Wie schon beschrieben, müssen die Gründe für schlechten Schlaf ganzheitlich betrachtet werden, aber wenn die Gründe klar sind, dann sind ätherische Öle eine wunderbare Unterstützung beim Abschalten und einem tiefen Schlaf. Dazu gehören unter anderen Lavendel, Melisse, Muskatellersalbei, Rose oder Vetiver, die sich als Einzelöl oder als Bestandteil einer Duftkomposition gut verwenden lassen. Ein Patentrezept gibt es leider nicht, denn was dem einen Menschen hilft, wirkt bei dem anderen so gar nicht. Also hilft hier nur „Ausprobieren“. Welche Düfte Sie am Ende bevorzugen, entscheidet Ihre Nase für Sie. Aus diesen ätherischen Ölen lassen sich im Handumdrehen auch Raum- oder Kissensprays, Roll-ons, entspannende Badezusätze oder Duftkompositionen für den Diffuser herstellen. Haben Sie schon ganz viel ausprobiert, aber Ihre Schlafqualität will sich nicht verbessern, obwohl Sie sich ziemlich müde und energielos fühlen, dann sollten Sie einen Stresstest machen und ggfs. einen Arzt zu Rate ziehen. Menschen, die in Richtung Burnout gehen, können nicht abschalten und schlafen, obwohl der persönliche Akku ziemlich leer ist. Deshalb lautet meine Empfehlung, dass Sie Ihre Schlafqualität genau prüfen und lieber präventiv aktiv werden bevor „das Kind in den Brunnen gefallen ist“. Sprechen Sie mich bei Fragen gerne an. Mein Ziel für meine Klienten ist es, die Selbstwirksamkeit und die Selbstregulation zu stärken, um einem Burnout keine Chance zu geben! Ihre Corinna Wiß #burnoutprävention #stressbewältigung #gesunderschlaf #regeneration
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